Ottenhöfen. Berthold Gallinat.
Ein umfangreiches Lösch- und Rettungsszenario stand am Samstagnachmittag auf dem Übungsplan der Freiwilligen Feuerwehr Ottenhöfen-Furschenbach. Und weil es so umfangreich war, waren die Feuerwehren des Achertals eingebunden, das Ganze war eine Achertalhauptprobe.
Übungsobjekt war das Bürgerhaus in Ottenhöfen, aus dem ein unklarer Brand mit starker Rauchentwicklung aus dem Gewölbekeller gemeldet wurde. Zwei Personen wurden im Gebäude vermutet. Zudem war nach einem Verkehrsunfall beim Bürgerhaus noch eine schwer verletzte Person aus einem Pkw zu befreien. Um 16 Uhr wurde alarmiert, kurz darauf rückten die Wehren aus Ottenhöfen, Kappelrodeck und Seebach an sowie das DRK Ottenhöfen Seebach und der Führungstrupp Achertal. Zügig wurde um das Bürgerhaus eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Die Suchtrupps drangen in das Gebäude ein, brachten die Personen heraus und übergaben sie dem DRK, das seine Versorgungsstation im Pavillon des Kurgartens eingerichtet hatte.
Dort fand sich auch das Notfallkrisenteam (NKT) zur Betreuung der Verunfallten ein. Die Löschwasserversorgung wurde in wenigen Minuten aufgebaut, die umfangreichste Arbeit erforderte die Rettung der Schwerverletzten aus dem Pkw. Da mussten die Feuerwehrkameraden aus Kappelrodeck schweres technisches Gerät einsetzen, bis der Pkw so weit aufgeschnitten war, dass man mit dem DRK den Schwerverletzten vorsichtig aus dem Auto herausnehmen konnte. Aber auch das war nach 35 Minuten bewerkstelligt, eine Zuschauerschaft verfolgte diese Rettungstätigkeit. Danach zogen die Wehren des Achertals sowie DRK und NKT wieder ab.
Die Besprechung der Übung erfolgte im Ottenhöfener Feuerwehrgerätehaus, wo Kommandant Jan Streibelt die Vertreter aller Rettungsteams begrüßte. Florian Steimle besprach die Übung und der stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Wegel hielt die Manöverkritik. „Alle Bausteine der Übung wurden sehr gut abgearbeitet“, stellte er heraus. „Die Kommunikation unter den Wehren erfolgte bestens.“ Als einzigen Kritikpunkt merkte er an, dass die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit am Unfallwagen zwar die zu rettende Person optimal geschützt hätten, dass aber auch sie selbst sich durch Schutzbrillen hätten schützen sollen. Bürgermeisterstellvertreter Bernd Bäuerle dankte der Feuerwehr für ihre Übung, sie auf sie Verlass sei.