Freiwillige Feuerwehr  Ottenhöfen im Schwarzwald 
 

Üben mit neuem Gerät für den Einsatz

„Überlegt, wo setze ich den Spreizer am effektivsten an“ und „Gebt Meldung: Achtung ich spreize!“ So und anders lauteten die Hinweise von Florian Fischer an die Ottenhöfener Feuerwehrleute, die sich am Samstagmorgen am Feuerwehrgerätehaus einfanden, um mit dem neu angeschafften Akku-Kombihydraulikgerät zu üben. Auf seiner Sitzung vom 16. September hatte der Ottenhöfener Rat der Anschaffung dieses Kombigeräts SPS370 MK2 E-FORCE3 zusammen mit Akku-Säbelsäge Milwaukee zugestimmt und die Ausgabe von 10821 Euro bewilligt. Eine Kehler Firma hatte das günstigste Angebot für das Kombigerät abgegeben. Die Übungsobjekte für die Praxis am Samstagmorgen, schrottreife PKWs, stellten die beiden Ottenhöfener Autohäuser Haas und Lepold bereit. Julian John als Firmenvertreter des neuen Geräts und Florian Fischer leiteten die Übungsstunden. Beide sind selbst Feuerwehrleute in der Freiwilligen Feuerwehr Willstätt und konnten eigene Praxiserfahrung in die Übungsstunden der Ottenhöfener Feuerwehrleute einbringen.

Um 9 Uhr startete der Übungsvormittag. Nach offiziellem Foto mit dem neuen Gerät nahm Julian John im Feuerwehrgerätehaus zunächst die theoretische Einführung in die Arbeit mit dem Kombigerät an der Unfallstelle vor. Dabei wies er unter anderem auf die Absicherung von Arbeits- und Schutzbereiche hin und hob heraus: „Auf keinen Fall vor Ort einfach zu schneiden beginnen, sondern das muss immer in Absprache mit Notarzt und Rettungsdienst erfolgen.“

„Dann legen wir los“, lautete die Aufforderung von Florian Fischer zur Praxis, nachdem er vor dem Feuerwehrgerätehaus zunächst die Funktionen und die Technik des Kombigeräts sowie der Säbelsäge vermittelt hatte. Immer paarweise gingen die Ottenhöfener Feuerwehrleute an die Übungsarbeit, spreizten und schnitten aus einem ziemlich zerdellten PKW eine Seitentür heraus und machten sich in gemeinsamen Gesprächen und Erörterungen immer wieder klar, wie am günstigsten vorzugehen und was zu beachten sei, angefangen vom Eigenschutz im Umgang mit dem Kombigerät bis zur Beachtung, dass beim Schneiden nicht der Airbag ausgelöst, eine Gurtstraffung verursacht oder irgendetwas bewirkt wird, was einem Verunfallten im Auto schaden könnte. Bis zum Mittag gegen 13 Uhr dauerte das Training mit dem Kombigerät und mit seinem verschiedenen Zubehör an und wie Kommandant Jan Streibelt versicherte, waren die lehrreichen Praxis- und Übungsstunden am Samstag nicht die letzten.

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