Um 9 Uhr startete der Übungsvormittag. Nach offiziellem Foto mit dem neuen Gerät nahm Julian John im Feuerwehrgerätehaus zunächst die theoretische Einführung in die Arbeit mit dem Kombigerät an der Unfallstelle vor. Dabei wies er unter anderem auf die Absicherung von Arbeits- und Schutzbereiche hin und hob heraus: „Auf keinen Fall vor Ort einfach zu schneiden beginnen, sondern das muss immer in Absprache mit Notarzt und Rettungsdienst erfolgen.“
„Dann legen wir los“, lautete die Aufforderung von Florian Fischer zur Praxis, nachdem er vor dem Feuerwehrgerätehaus zunächst die Funktionen und die Technik des Kombigeräts sowie der Säbelsäge vermittelt hatte. Immer paarweise gingen die Ottenhöfener Feuerwehrleute an die Übungsarbeit, spreizten und schnitten aus einem ziemlich zerdellten PKW eine Seitentür heraus und machten sich in gemeinsamen Gesprächen und Erörterungen immer wieder klar, wie am günstigsten vorzugehen und was zu beachten sei, angefangen vom Eigenschutz im Umgang mit dem Kombigerät bis zur Beachtung, dass beim Schneiden nicht der Airbag ausgelöst, eine Gurtstraffung verursacht oder irgendetwas bewirkt wird, was einem Verunfallten im Auto schaden könnte. Bis zum Mittag gegen 13 Uhr dauerte das Training mit dem Kombigerät und mit seinem verschiedenen Zubehör an und wie Kommandant Jan Streibelt versicherte, waren die lehrreichen Praxis- und Übungsstunden am Samstag nicht die letzten.